Freitag, 18. November 2011

Misconceptions about dieting (roommate style)

When my roommate found out I was going on a diet for a week (this was a couple of weeks ago), I got the typical reaction: "Oh, I should lose some weight, too. I'm gonna do it with you. What does the diet look like?" So I told him that for a week, you basically live on fruit, vegetables, and salads with some healthy protein sources. Immediately, his face went blank and he backed out, because that is "hard" and he "can't do it".
First of all, duh!, you won't lose weight if you keep eating like you always do and/or don't work out more. And secondly, it's just for a week. Anyway, I stuck to my diet plan and it worked really well; I lost 2.5 kilos in seven days, and when I told my roommate, I got that very same "I should diet, too"-response. After that, he amused me almost every day with his misconceptions about dieting and excuses for him not getting it done right. Here are my personal highlights:
On the day he first found out how much I lost, he told me (filled with pride and a smug grin on his face) that he had only eaten a slice of toast for breakfast and then nothing else for most of the day. At that time, it was evening, and he was shoving junk food down his throat. It was so ridiculous that I forgot all about politeness and told him what I thought (not much appreciated, though). I said, dude, that's not how it works. It's not about eating less, it's mostly about eating healthier without making your body feel too hungry -> eat regularly. He was visibly disappointed that I wasn't impressed by his "dieting" and that I basically told him that his approach doesn't work. But that's not my fault, I think.

The next day, he holds up a bag of cereals he bought for his "diet". Unfortunately, it wasn't any kind of grain-y cereal, but chocolate puffs. I say it again, CHOCOLATE PUFFS. He tried to convince me that cereals are healthy, and that since chocolate puffs are in the cereal section of the supermarket, chocolate puffs are healthy and will therefore help him lose weight. This time I didn't bother speaking my mind, because it wouldn't make much of a difference anyway. But on the inside I was doubling over laughing at the thought that people are seriously convinced that chocolate puffs will help you lose weight. I mean, man, just take a look at the calories they list on the package. It has A LOT of calories and sugar and will make you crave more sugar.

The third highlight was when my roomie realized that I work out for at least an hour every day except Tuesdays. Again, he was all talk, no action. He said, yeah, he really needed to work out and he's even got a membership at some gym. The reason why he doesn't go: he doesn't have the right shoes. At that point, I was beyond commenting. You can get shoes for twenty bucks, it's not that difficult. And if you don't do hardcore training (which I assume he doesn't), you don't need the 150 euros pro-shoes, the cheaper ones will do just fine.

But this is my roommate. Sometimes I think he only says all these things so that I tell him he doesn't need to lose weight, looks good etc. But I'm not here to stroke his ego, and when it's not true, I'm not gonna say it just so that he can sit back and relax. I'm not telling him that he could use some diet and workout, either, don't get me wrong, I'm not that much of an asshole. But I won't lie.

Mittwoch, 9. November 2011

Ist Reiten Sport?

„Reiten ist ja gar kein richtiger Sport!“ Es gibt wohl keinen Pferdefreund der Welt, der diesen Satz so oder so ähnlich nicht schon einmal gehört hat. Es sind vor allem jene nicht-reitenden Mitmenschen, die diesen Standpunkt vertreten. Ihr Argument: Der Reiter sitzt ja nur als Pilot obendrauf, die Muskelarbeit macht das Pferd größtenteils alleine.
Letzteres wird kein Reiter bestreiten wollen, natürlich trägt das Pferd den größeren Anteil der Kraftanstrengung. Das heißt aber nicht, dass der Reiter auf seinem Rücken sich nicht ebenfalls sportlich betätigt. Jeder, der schon einmal eine Verstärkung oder Seitengänge einigermaßen korrekt geritten ist, wird bestätigen können, dass man sogar als fortgeschrittener Reiter noch manchmal Muskelkater bekommt. Hier liegt nämlich der gravierende Unterschied: Sich von einem Pferd durch die Gegend schaukeln zu lassen ist nicht „Reiten“.
Trotzdem ist schon das bloße Sitzen auf einem sich in den drei Gangarten bewegenden Pferd durchaus sportlich. Der Reiter muss seine Balance finden und halten, er muss sich den Bewegungen des Pferdes anpassen, weil es sonst eine sehr holprige Angelegenheit wird. Das setzt ein ständiges An- und Abspannen der gesamten Rumpf- und Gesäßmuskulatur voraus. Sowohl zu viel, als auch zu wenig Spannung verhindern, dass der Reiter sich den Bewegungen des Pferdes anpassen kann und er mutiert schnell zum Wurfgeschoss. Korrekte Hilfen lassen sich nur durch unabhängiges Anspannen von Teilen der Muskulatur, Entspannen anderer Muskelgruppen, minimale Gewichtsverlagerungen und ein ständiges Annehmen und Nachgeben umsetzten.
Mit der körperlichen Belastung vergleichbare Disziplinen bei den „richtigen“ Sportarten sind zum Beispiel das Turnern und die Gymnastik, bei denen ebenfalls konstant zwischen An- und Entspannung der Muskulatur gewechselt wird. Um auf dem Schwebebalken glänzen zu können, müssen die Turnerinnen wie die Reiter auch das richtige Gleichgewicht aus Anspannung und Lockerheit finden. Und das Absolvieren einer mehrere Kilometer langen Vielseitigkeitsstrecke im zügigen Galopp kommt durch die ähnliche Körperhaltung den Belastungen der Ski-Abfahrt schon sehr nahe; nicht ganz so intensiv und rasant, dafür aber über eine längere Zeit.
Es gibt außerdem einen weiteren nicht zu unterschätzenden Faktor: Die Mentale Anstrengung beim Reiten. Denn das Pferd folgt den Hilfen des Reiters. Daraus lässt sich logisch folgern, dass der Reiter immer etwas vorausdenken muss, um die Hilfen zum richtigen Zeitpunkt geben zu können. Zugleich muss sich der Reiter auch immer „das große Ganze“ vor Augen halten, den Parcours oder die Dressuraufgabe zum Beispiel. Reiter sind nicht nur Sportler, sondern eben auch Strategen, wie Schachspieler (wenn Schach Sport ist, dann Reiten ja wohl auch?!) und Sportschützen, aber auch Spieler in den Mannschaftssportarten. Während sich die mentale Anstrengung beim Laufen mehr auf das Durchhalten und linker Fuß-rechter Fuß beschränkt, ist beim Reiten unter körperlicher Belastung eine sehr hohe Denkleistung gefordert, die es so bei nur wenigen anderen olympischen Sportarten gibt.
„Olympisch“ ist ein gutes Stichwort. Denn seit der Antike sind Pferde Teil der Olympischen Spiele und haben damit vielen der uns heute bekannten Disziplinen (inklusive der gesamten Winterspiele) einiges voraus. Zuerst waren es die Wagenrennen und Galopprennen; übrigens ohne Sattel zu Reiten, den gab es damals nämlich nicht. Allein deshalb sollten die Reitwettbewerbe als elementarer Teil der Olympischen Sommerspiele betrachtet werden; und Olympische Disziplin kann man nicht sein, wenn man keine richtige Sportart ist. Natürlich folgt diese Argumentation dem Schema vom Huhn und vom Ei, aber Reiten als Sportart war eben zuerst da!

Schönheit, Schönheit über alles

Dick, dünn, sportlich. Groß, klein, mittel. Hübsch, hässlich, normal. „Was bin ich, und wenn ja, wie viele?“
Noch nie war die Gesellschaft in den Industrieländern so besessen von Schönheit. Glaubt man den Hochglanzmagazinen und Hollywood, dann ist Frau nur wer, wenn sie in Klamotten der Größe „0“ (entspricht einer 32 in Deutschland) passt. Politiker, Ärzte und alle, die aus welchem Grund auch immer nicht in diese Kleidergröße passen, halten dagegen: Wer nicht von Natur aus sehr dünn ist, schadet seiner Gesundheit erheblich, wenn er sich auf diese Kindergröße runter hungert. Und überhaupt, Skelette sind doch nicht attraktiv, oder? Richtige Frauen haben Kurven. Aber kein Fett. Nein, Muskeln sollen es sein. Aber bitte nicht zu viele. Frau soll ja noch feminin aussehen. Schwaches Geschlecht und so. Auch das mit der Körpergröße ist so eine Sache. Frau soll bitte kleiner sein als ihr männlicher Begleiter, andernfalls wird dessen Ego wohl empfindlich gestört. Aber auch nicht zu klein, bitte, denn lange Beine muss sie ja trotzdem haben.
Die grobe Form wäre damit geschaffen. Zeit, sich um die Details zu kümmern. Blond oder brünett? Hat beides seine Vor- und Nachteile, wird gerne behauptet. Die Praxis allerdings beweist, dass lange, blonde Haare einer der prominentesten Schlüsselreize für Männer sind und wohl auch immer sein werden. Und wenn blond, dann bitte auch mit blauen Augen, denn halbe Sachen wollen wir nicht. Volle, sinnliche Lippen soll sie haben und eine kleine, gerade, unauffällige Nase. Ganz wichtig, als Sahnehäubchen: Wangenknochen. Je mehr man diese sieht, desto edler die Gesichtszüge. Gute, straffe Haut ist ein Muss, nicht nur im Gesicht. Altersunabhängig sind Falten, Dellen und andere Unregelmäßigkeiten nicht erwünscht.
Und? Wenn Sie in den Spiegel schauen, würden Sie dann in die oben beschriebene Form passen? Das ist unwahrscheinlich, aber verzagen Sie nicht. Dagegen kann man ja was tun: Diäten, ausgeklügelte Fitnessprogramme, Cremes und Lotionen, Haarcolorationen, gefärbte Kontaktlinsen, Make-up. Und wenn das alles nicht hilft, dann vereinbaren Sie doch einfach einen Termin mit dem Plastischen Chirurgen Ihres Vertrauens…

Roomie-Rant No.2

Warning: Another roomie-rant. Between me and my roommate, in 100% of the cases, I'm up first. I walk through the apartment on the tips of my toes, take hours to open and close doors with as little noise as possible. I don't make breakfast until he's up, so that I don't wake him. But here's the thing: sometimes I'm up early, but stay in my room and read, so my roommate must think I'm still asleep because you don't hear and see me. And you'd think that, like me, he would try to be quiet because I'm still "asleep". Ha! Haha!!! Oh no, not him. Why would he?! He's the man! He might just as well chase an elephant through the apartment for all the noise he creates. Doors bang, he drops things, turns on the radio in the bathroom on a volume level that enables him to still hear it in the kitchen and living room, and sings along with the music (horribly so, I might add; the guy can't hit a single note). I mean, what the fuck, right?!

So my resolution is this: when I get up at 6 am, I will not walk on tiptoes. I will open and close doors normally, and I will make breakfast whenever I feel like it, regardless whether he's up or not. Because I'm over being unselfish, when I get absolutely nothing in return.